2012

Ausflug nach Tschechien

Mehrtagesfahrt nach Pilsen, Prag und Cheb (Eger) vom 03. - 06.05.2012

Am 03. Mai verlässt der Bus gg. 08:00 Uhr Gedern und fährt via Nürnberg und Amberg nach Pilsen. Natürlich darf in dieser Stadt der Besuch der größten Brauerei der Tschechischen Republik nicht fehlen. Auf dem riesigen Gelände sind zwei Bierhersteller vereint: die Pilsener Urquell und die Gambrinus Brauerei. Die Führung durch die Brauerei ist sehr aufschlussreich und endet mit einem Umtrunk. Im Anschluss beziehen wir unsere Zimmer im 4* - Courtyard by Marriott Hotel. Das leckere Abendessen nehmen wir im Biermuseum nur wenige Meter vom Hotel entfernt ein. Dort befindet sich auch der Eingang zu einem fast 15 km weit verzweigten unterirdischen Kellersystem. Der Tag klingt mit ein paar Bierchen in lustiger Gesellschaft aus.

 

Nach dem ausgiebigen Frühstück erfahren wir, warum sich eine Übernachtung in Pilsen lohnt. Die Stadt hat mehr zu bieten als Skoda-Werke und Bier: die St. Batholomäus Kathedrale und das Rathaus befinden sich am Marktplatz nahe des Hotels, auch die Skulptur der tschechischen Puppen Spejbl und Hurvínek liegt auf dem geführten Spaziergang durch die 170.000 Einwohner zählende Stadt. Aber - irgendwann muss man Abschied nehmen und wir nehmen Kurs auf die Burg Karlstejn. Sie wurde ab dem Jahr 1348 unter Kaiser Karl IV. als Schatzkammer für die Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches erbaut. Bei einer Führung in deutscher Sprache erfahren wir mehr über die Anlage, die sehr versteckt auf einem bewaldeten Hügel  ca. 30 km südlich von Prag liegt. Danach beziehen wir unsere Zimmer im 4*-Hotel Pyramida in der Nähe der Prager Burg. Am Abend sind wir auf der Moldau unterwegs und bestaunen die beleuchteten Ufer vom Schiff aus. Das hier servierte Abendessen-Buffet ist köstlich. Zur Unterhaltung spielt eine kleine Band.
 
Wir treffen heute unseren Stadtführer direkt am Hotel, fahren ein Stück mit der Straßenbahn und erreichen die Prager Burg, den Hradschin. Ursprünglich als 3. Stadtteil gegründet, erfolgte unter Karl IV. der Zusammenschluss mit der Kleinseite durch eine Festungsmauer. Die Paläste des Klerus und hoch angesehener Adelsfamilien prägen noch heute das Bild des größten geschlossenen Burgareals der Welt, das gleichzeitig auch offizielle Residenz des Präsidenten der Tschechischen Republik ist. Besonders sehenswert in der Anlage sind der gotische St. Veitsdom, ein Rundgang durch den Ludvik-Flügel der Burg (Prager Fensterstürze) und das Goldmachergässchen, in dessen Haus Nr. 22 vorübergehend auch Franz Kafka lebte.
 
Nach einer kurzen Mittagspause und einem Essen in einer typisch tschechischen Raustaurant, geht die Führung weiter über die Karlsbrücke in die Altstadt hinein. Prags stattliche Gebäude aus unterschiedlichen Bauzeiten ergeben zusammen ein buntes und abwechslungsreiches Bild einer Metropole, die zu den ältesten und größten Europas zählt. Von den insgesamt 1 ¼ Mill. Einwohnern wohnen nur rund 40.000 im Altstadtkern. Beim Spaziergang durch die „Goldene Stadt“ stellen wir schnell fest, warum Prag seit 1992 auch UNESCO-Weltkulturerbe ist. Die besten Ausblicke hat man immer von einem Turm, z. B. vom Karlstor an der Karlsbrücke oder dem Rathausturm.
Bei strahlendem Sonnenschein haben wir einen tollen Blick über die Stadt. Nach der Führung sind wir sehr gut über Prag informiert und nutzen die freie Zeit für verschiedene Aktivitäten. Gegen Abend trifft sich ein Teil der Gruppe im Hotel an der Bar bzw. im Restaurant. Andere erkunden die Stadt bis in den späten Abend. 
 
Nach dem Frühstück am Sonntag setzen wir unsere Reise mit einem Besuch der Stadt Cheb (Eger) fort. Wir möchten mehr über die tschechische Stadt wissen, die meist nur mit einem riesigen Floh- oder Billigmarkt in Verbindung gebracht wird. Doch Cheb bietet mehr: als ehemalige Reichsstadt verfügt sie über eine Kaiserpfalz und einen wunderschönen Marktplatz.
 
Die günstige Lage zu den tschechischen Kurstädten brachte auch Gäste nach Cheb, dessen wechselnde Zugehörigkeit zu den verschiedenen Staaten erst 1945 endete. Vieles mehr über die Stadt, die Vertreibung der Sudetendeutschen, die Ermordung Wallensteins und die Bemühungen um freundschaftliche Beziehungen zu verschiedenen deutschen Partnerstädten erfahren wir während einer deutschsprachigen Führung. Die Führung ist sehr interessant gestaltet. Leider beginnt es zu regnen, sodass wir die Führung nicht so richtig geniessen können. Danach treten wir die Heimreise nach Gedern an.
 
Eine schöne Reise endet am späten Abend in Gedern.