2008

Ausflug nach Flandern und York

Mehrtagesfahrt nach Antwerpen, York und Brügge vom 14. bis 16.10.2008

Mit 33 gutgelaunten Reisefreudigen startete der Reisebus der Firma Touristik Service Dietz, Rodenbach, am Steuerrad unser Mitglied Kevin Strerath, früh morgens in Gedern zur 1. Etappe dieser eigens für den Verschwisterungsverein Gedern - Columbia ausgearbeiteten

Kurzreise.
Frische Brötchen, Hausmacherwurst und heißer Kaffee aus der Bordküche schmeckten während einer Pause an der frischen Luft besonders gut, während wir unserem ersten Besichtigungsziel in Belgien immer näher kamen.

 

Zwei Stadtführerinnen zeigten uns die architektonischen Schätze der mittelalterlichen Handelsstadt Antwerpen, in der Künstler wie Rubens, Memling, Van Eyck und Brueghel europaweiten Ruhm erlangten. Der „Grote Markt“ gehört mit seinen prachtvollen Gildehäusern zu Belgiens „goldenen Plätzen“, und der Brabo-Brunnen in seiner Mitte erzählt die Legende von der Namensgebung der Hafenstadt an der Schelde.

 

Im Innenhof des einstigen Wohn- und Druckhauses des Buchbinders Plantin-Moretus erfuhren wir, wie wertvoll und teuer Tulpen, die ursprünglich aus China stammen, dereinst waren. Mancher war fasziniert von der gewaltigen Kirchturmhöhe der Liebfrauen-Kathedrale, ein Anderer vom traditionellen Aussehen der jüdischen Bewohner, die hauptsächlich im Diamantenhandel tätig sind. Keiner jedoch verpasste zur Mittagszeit eine gewaltige Portion „Pommes mit Mayo“, und nach ein bisschen Freizeit ging die Reise weiter.

 

Gegen 18:00 Uhr fanden wir uns im Europoort von Rotterdam am Terminal der P & O-Lines wieder. Während ein Jeder mit seiner Bord- und Kabinenkarte auf die Fähre ging, durfte unser Bus einige Zeit später auch im Bauch des Schiffes verschwinden. Ob Abendessen vom Buffet oder im Selfservice-Restaurant, hier konnte zum Abend Jeder satt werden und im Anschluss noch ausgiebig über die einzelnen Decks schlendern. Frische Brise gab es auf See genügend, und in der Bar sorgte eine Liveband für musikalische Kurzweil.

 

Nach einem kräftigenden englischen Frühstück an Bord, erreichten wir den Hafenort Kingston upon Hull an der englischen Ostküste.

Da wir am Abend wieder dieselben Kabinen beziehen würden, konnten wir ohne Gepäck von Bord gehen und in unseren Bus einsteigen, der bereits vor dem Terminal wartete. Das zunächst typisch englische Wetter sollte sich noch zum Besseren ändern.

 

Ca. 1 ½ Stunden später waren wir in York, „Stadt der Kirchen“, mit ihrer fast 2000 Jahre alten Geschichte. Die Stadtführerin erklärte auf Deutsch und Englisch viele der Sehenswürdigkeiten, z. B. das Kings Manor, die alte Stadtmauer, das Münster, die malerische Altstadt mit ihren kleinen engen Gässchen und den alten Fachwerkhäusern. Interessantes über die englischen Traditionen wurde uns auch erzählt, und ab Mittag hatte jeder Reiseteilnehmer einige Stunden zur eigenen Verfügung, bevor die Rückfahrt zur Fähre angetreten wurde. Nun lief das Programm rückwärts ab, und nach einer - durch die Zeitumstellung bedingt - etwas kürzeren Nacht, machten wir am Morgen wieder in Rotterdam fest.

 

Die Fahrt in den dritten der geplanten Besichtigungsorte verzögerte sich durch die längere Anreise. Bei einer Busreise hat man aber den Vorteil, dass man sich die Zeit ein bisschen selbst einteilen kann, und so blieben wir einfach eine Stunde länger, denn es wäre zu schade gewesen für diese Bilderbuchstadt Belgiens: Brügge hat sich den Charme der Vergangenheit erhalten können. Auch diese Stadt war einst Handelszentrum mit eigenem Hafen, bis er versandete und dem Ort damit die Lebensader durchtrennt wurde. Nun gab es aber für Feinde keinen Grund mehr, die Stadt zu attackieren oder zu zerstören. In Brügge blieb im 16./17. Jahrhundert die Zeit stehen und wurde förmlich konserviert, was heute Hunderttausende von Besuchern hierher zieht. Wieder warteten zwei Stadtführer auf uns und geleiteten uns auf interessanten Pfaden durch ihr Brügge. Die Sonne leuchtete die Grachten und Gässchen für uns aus; so entstanden herrliche Fotos für’s Album.

 

Und wer sich zur Erinnerung noch etwas Kulinarisches mitnehmen wollte, kehrte gleich mehrmals bei den Chocolatiers ein, an deren Schaufenstern man so schlecht einfach nur vorbeigehen kann.

 

Alles in allem war diese Kurzreise gespickt mit Unterhaltung, Information und Begeisterung. Gäste wie auch Mitglieder des Vereins haben nicht bereut, mitgefahren zu sein, und so hofft der Verschwisterungsverein wieder auf eine rege Teilnahme bei der nächsten Ausflugsfahrt.